Motor-Yacht-Club Bingen e.V.
Das Tor zum Weltkulturerbe Mittelrheintal
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Das Tor zum Weltkulturerbe Mittelrheintal
Die Landschaft reicht von Mainz über Eltville bis nach Rüdesheim. In dem "Buch vom Rhein" schreibt ein G. Hölscher im Jahr 1927:
"Feierlich ist hier auch der Vater Rhein selbst. Breit und behäbig zieht er seines Weges, liebevoll eine große Zahl von Inseln in seine Arme fassend. Von jeher ging der Alte hier etwas in die Breite; 800 bis 1000 m Taillenweite ist ja im allgemeinen reichlich und die Schifffahrt beklagte sich über die Sandmassen, die dem bequemen alten Herrn fortzuschaffen zu mühsam war."
Während der Rhein oberhalb von Bingen von der Nackenheimer Schwelle in einem weiten Linksbogen an Mainz vorbei in den Rheingau fließt und hier sehr flaches Gefälle und enge Flußbreiten aufweist, ist die Gebirgsstrecke unterhalb von Bingen durch starke Gefälle und enge Flußbreiten gekennzeichnet.
Die gesamte Strecke im Rheingau ist geprägt durch eine Vielzahl von Inseln sowie eine große Anzahl von künstlichen Bauwerken, die vielerorts über 100 Jahre alt sind.
Mit dem Übergang des Rheins in Bingen in das Rheinische Schiefergebirge fließt der Rhein auch in seinen sicherlich landschaftlich reizvollsten, aber nautisch schwierigsten Abschnitt.
So schön diese Landschaft hier auch ist und so harmonisch der Rhein das Gebirge durchfließt, so schwierig ist diese Strecke auch für die Nutzung als Wasserstraße und so schwierig gestaltet sich auch die Beibehaltung dieses Zustandes für die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung.
Bilder: Heinz Storr
Text: Georg Hölscher: "Das Buch vom Rhein", Verlag von Hoursch & Bechstedt in Köln am Rhein